Diabetes-Patienten sollen früher entdeckt werden

Ein Pilot-Projekt hat sich in Schleswig-Holstein zum landesweiten Vertrag gemausert. Mit dem "aha-Programm" von der KV und mehreren Kassen sollen Ärzte Risikopatienten für Diabetes möglichst früh erkennen und behandeln.

Von Dirk Schnack

SCHLESWIG. "Ab heute anders" (aha) lautet das Motto für bis zu 10.600 Versicherte im Norden, die von ihren Ärzten als Risikopatienten für Diabetes identifiziert werden und an einem landesweiten Vertrag teilnehmen. Ziel ist es, Diabetes zu erkennen und zu behandeln.

Präventions-Gedanke nicht in Köpfen verankert

Gesundheitsvorsorge wird oft vernachlässigt

Gesundheit ist das höchste Gut, sagt eine alte Volksweisheit. Wer einmal ernsthaft krank war, wird diesen Satz sofort unterschreiben. Solange jedoch alles in Ordnung scheint, wissen viele gar nicht zu schätzen, wie wertvoll es ist, gesund zu sein. Deshalb werden Angebote der Gesundheitsprävention wie Krebsvorsorge oder Impfprophylaxe zu wenig genutzt.

Bundesrat nimmt Diabetes auf die Agenda

Der Bundesrat will am Freitag eine Initiative für einen Nationalen Diabetesplan starten. Der Kampf gegen die Volkskrankheit soll Bestandteil des Präventionsgesetzes werden, das noch 2014 verabschiedet werden soll.

BERLIN. Auf Antrag der Landesregierungen von Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Thüringen soll der Bundesrat am Freitag eine Entschließung zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans fassen.

Der Arzt soll Lotse werden

Der Ärztetag hat die Bundesregierung aufgefordert, den Fokus beim geplanten Präventionsgesetz stärker auf die Möglichkeiten der ärztlichen Prävention zu richten.

DÜSSELDORF. "Hausärzte sind prädestiniert für Prävention", sagt Bayerns Kammerpräsident Dr. Max Kaplan. Ärzte sind für ihre Patienten wichtige Ansprechpartner - und das nicht nur in Krankheits-, sondern auch in Gesundheitsfragen. Sie können alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen gut erreichen und ihre Beratung ist nachhaltig wirksam.

WM in Brasilien

Auch Masernviren lieben Fußballstadien

Für viele ist es das Ereignis 2014: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Wer denkt da schon an Viren und Bakterien? Das sollte man aber, denn auch diese Erreger lieben Fußballstadien und sitzen mit auf der Tribüne. Kaum sonst finden  sie so viele Menschen als potentielle Opfer auf engstem Raum. Besonders Masernviren könnten für manchen WM-Besucher kritisch werden.

Schulung von KHK-Patienten zahlt sich aus

Mit einem einfachen Schulungsprogramm könnte dem Trend zum ungesunden Lebensstil bei KHK-Patienten ein wirksames Mittel entgegengesetzt werden.

MANNHEIM. Schulungsprogramme bessern die körperliche Aktivität KHK-Kranker und sind deshalb gut zur Sekundärprävention geeignet.